Pflanzenschutz:
Um den Einsatz von im biologisch-dynamischen Anbau zugelassenen Pflanzenschutzmitteln gänzlich zu vermeiden, bedecken wir unsere anfälligen Kulturen sorgfältigst mit Kulturschutznetzen aus langlebigen Kunststoffen.
Düngung:
Den zum Teil sehr hohen Nährstoffbedarf unserer Kulturen, deren Substanz überwiegend zu den Verbraucher*innen ab- und nicht rückgeführt wird, können wir nicht unserem Ideal entsprechend aus unserem eigenen Kreislauf decken. Hier bedienen wir uns der nachwachsenden Düngemittel, die aus dem Wollkleid von Schafen aus der Landschaftspflege gewonnen werden und Leguminosenschroten teilweise aus eigenem, immer aber aus biologisch–dynamischem Anbau.
Fruchtfolge:
In einer fünfjährigen Fruchtfolge sind die Kulturen mit ihren unterschiedlichen Familienzugehörigkeiten und Ansprüchen an das Nährstoffangebot gebettet. Am Anfang dieses Fruchtwechsels stehen die sogenannten Starkzehrer wie z.B. Kohl, Zucchini und Fenchel. Gefolgt wird dieses erste Jahr von Salaten und Kräutern. Im letzten Glied der Gemüsefruchtfolge finden sich der Spinat, die Mairübchen und unter anderem auch der Schnittlauch wieder. In einer zweijährigen Luzerne- Kleegraspause gewinnen wir Kuhfutter und mit Hilfe der tüchtigen Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft. Sobald sich in der straffen Belegungsplanung eine Lücke findet, bauen wir Zwischenfrüchte für die Bodengesundung an.
Kompost:
Um die Fruchtbarkeit und Gesundheit unserer Böden langfristig zu erhalten und aufzubauen, betreiben wir eine sehr intensive Kompostwirtschaft nach der Methode der kontrollierten, heißen Rotte, die Dr. Ehrenfried Pfeiffer – ein Wegbegleiter von Dr. Rudolf Steiner – entwickelte und die wir nun auf unseren Standort angepasst haben.
Bodenbearbeitung:
Anno 2012 hat der klassische Wendepflug in der Gärtnerei ausgedient. Bereits seit längerem experimentierten wir mit einer erosionsärmeren und strukturerhaltenden Form der Bodenbearbeitung durch den Grubber. Dabei wird anders als mit dem konventionellen Verfahren die von Leben durchzogene Schicht nicht in den sauerstoffarmen Tiefen verschüttet. Um diese Lebendigkeit fortwährend zu erhalten, werden im gärtnerischen Freiland die Pflanz- und Saatbeete ausschließlich mit schonenden Eggen und nicht mit brachial zerkrümelnden Maschinen vorbereitet.
Hofgut Rengoldshausen Gärtnerei
Johannes Günther und Simon Rothenberger GbR
Rengoldshauser Str. 31
88662 Überlingen
Tel. +49 (0) 151-65456130